ASIEN/INDIEN - Indische Augustiner erinnern an die Besuche des Generalpiors Prevost in Indien: " Vor jedem Treffen und jeder pastoralen Tätigkeit verbrachte er viel Zeit in stiller eucharistischer Anbetung“

Freitag, 9 Mai 2025 papst   orden    

Verapoly diocese

Neu-Delhi (Fides) - „Papst Leo XIV. wird in Indien mit Wärme und Wohlwollen in Erinnerung begrüßt: Nachdem er unser Land zweimal als Generalprior des Augustinerordens besucht hatte, erinnert man sich an ihn als einen einfachen Mann, der es verstand, sich den örtlichen Gegebenheiten anzupassen, als einen Mann des Zuhörens und des Dialogs, als einen Mann von tiefer Spiritualität und tiefgreifenden menschlichen Beziehungen. Vor allem ist allen aufgefallen, dass er lange Stunden in stiller eucharistischer Anbetung verbrachte“, so Pater Stephen Alathara, stellvertretender Generalsekretär Indischen Bischofskonferenz und Gründungsdirektor von ‚Communio‘, einer Initiative der Bischofskonferenz der zur Unterstützung von Diözesen und Ordensgemeinschaften in ländlichen Gebieten, gegenüber Fides.
P. Alathara erinnert sich an zwei Besuche von Pater Prevost während seiner Amtszeit als Generalprior des Augustinerordens: „Auf seinen Reisen in den Jahren 2004 und 2006 besuchte er mehrere Augustinergemeinschaften in Kerala und Tamil Nadu und hinterließ bei denjenigen, die er traf, einen Eindruck tiefer Spiritualität.
Bei seinem ersten Besuch im Jahr 2004 hielt er sich mehr als eine Woche lang in den Augustiner-Häusern von Mariyapuram in Aluva (Erzdiözese Verapoly) und in Edakochi (Diözese Cochin) auf, die beide im indischen Bundesstaat Kerala in Südindien liegen. „Er feierte die Heilige Messe in der Pfarrei Maria, Königin und Helferin der Christen in Mariyapuram und am Schrein des Heiligen Antonius in Edakochi. Es waren zwei sehr intensive Feiern, durchdrungen von Glauben und Hoffnung“, erinnern sich die Gläubigen. Insbesondere konzelebrierte er am 22. April 2004 zusammen mit dem damaligen Erzbischof von Verapoly, dem verstorbenen Monsignore Daniel Acharuparambil, in der Kirche des heiligen Franz Xaver in Kathrikadavu (Kaloor) die Priesterweihe von sechs Diakonen der Augustiner. „Seine Gesten des Willkommens und der brüderlichen Nächstenliebe gegenüber den neuen Brüdern sind in den Herzen aller verankert“, berichtet Pater Alathara.
Sein zweiter Besuch fand im Oktober 2006 statt, als er in das Haus der Augustiner in Mariyapuram zurückkehrte, um am Asien-Pazifik-Treffen teilzunehmen, das vom Orden des Heiligen Augustinus organisiert wurde. „Während dieser Reise, bei der er sich mit wichtigen Themen für den Orden in seiner Mission in Asien befassen musste, fand er Zeit, die Shenbagam-Schule in Pollachi zu besuchen, die von den Augustinern in der Diözese Coimbatore (Tamil Nadu) geleitet wird, und Kinder und Jugendliche zu treffen. Anschließend besuchte er auch die Pfarrei „St. Thomas“ in Thalapuzha, die zur Erzdiözese Calicut (Kerala) gehört, und feierte dort die Heilige Messe“. Pater Alathara merkt an: „All dies sind Gesten, die seine menschliche und pastorale Tiefe offenbaren, seinen missionarischen Wunsch, immer in Kontakt mit der Realität, mit den Menschen in den Gemeinden zu sein: So erinnern wir uns an ihn und hoffen, ihn als Leo XIV. wieder in Indien begrüßen zu können“.
So erinnern sich die indischen Augustiner an ihn: „Als er hier war, war er ein unglaublich einfacher Mensch, bodenständig und immer bereit, sich auf Schwierigkeiten einzustellen“, sagt Pater Jacob Mullassery (OSA) der Prevost in seinem Amt als Prior bei beiden Besuchen begleitet hat. „Er hat nie um eine Sonderbehandlung gebeten. Er reiste mit uns und zögerte nicht, in bescheidenen Zimmern mit einfachen Annehmlichkeiten zu wohnen. Seine Bescheidenheit hat uns tief berührt“.
Pater Metro Xavier (OSA), der mehrere persönliche Begegnungen mit dem damaligen Prior Prevost hatte, beschrieb ihn als „einen zutiefst spirituellen Mann“. Er fügte hinzu: „Vor jedem Treffen und jeder pastoralen Tätigkeit verbrachte er viel Zeit in stiller eucharistischer Anbetung. Er zeigte immer eine tiefe Liebe zur Kirche und große Ehrfurcht vor ihrem Lehramt. Sein geistliches Leben war ein Vorbild für uns: Es war im Gebet und in der Einfachheit verwurzelt“.
Pater Wilson Injerappu (OSA) Regionalvikar des Augustinerordens in Indien, brachte heute seine Freude und Hoffnung zum Ausdruck: „Wir sind von großer Freude und Jubel erfüllt. Einen Augustiner als Papst zu haben, ist ein großer Segen für uns. Es erinnert uns auch an unsere Verantwortung, ständig für ihn zu beten und seine Mission mit unseren Gebeten zu unterstützen“.
(PA) (Fides 9/5/2025)


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