Diocesi di Fairbanks
Abuja (Fides) - „Ich habe mit Pfarrer Afina sprechen können. Es geht ihm gut und er ist in guter Verfassung. Wir hoffen, dass er bald freigelassen werden kann“, so der Weihbischof von Maiduguri (Hauptstadt des Bundesstaates Borno im Nordosten Nigerias), John Bogna Bakeni, gegenüber Fides. Er bestätigte damit die von einigen Zeitungen in Fairbanks (Alaska, USA) verbreitete Nachricht über die Entführung von Pfarrer Alphonsus Afina, einem nigerianischen Priester, der jahrelang als Seelsorger in der US-Diözese tätig war.
„Pfarrer Afina wurde in der Nacht zum Sonntag, den 1. Juni, in der Nähe von Gwoza entführt, als er nach einer Messe nach Maiduguri zurückkehrte“, berichtet Erzbischof Bakeni. Die Entführer haben sich inzwischen telefonisch mit der Diözese Maiduguri in Verbindung gesetzt und den Beweis erbracht, dass Pfarrer Afina am Leben ist.
Das Gebiet um Gwoza ist aufgrund der Präsenz der beiden größten Gruppierungen, in die sich die islamistische „Boko Haram“ aufgespalten hat, ziemlich unsicher. Es handelt sich dabei um die „Jama'tu Ahlis Sunna Lidda'awati wal-Jihad“ (JAS). Die andere, die „Islamic State West Afrika Province“ (ISWAP), hat sich dem Islamischen Staat angeschlossen und wurde zur „Provinz Westafrika“ (vgl. Fides 2/7/2024).
Die Nachricht von der Entführung des nigerianischen Priesters löste in der US-Diözese Fairbanks, in der Pfarrer Afina von 2017 bis 2024 sechseinhalb Jahre lang in den Dörfern der Seward-Halbinsel tätig war, große Betroffenheit aus. Während seiner Zeit in der amerikanischen Diözese belegte Pfarrer Afina Online-Kurse, um einen Abschluss in Psychologie zu erwerben, und plante, nach seiner Rückkehr nach Nigeria ein Traumazentrum für Boko-Haram-Opfer aufzubauen.
Am 3. Juni feierte die Diözese Fairbanks eine Messe, um für die Rückkehr des Priesters zu seiner Familie zu beten. Mehr als 200 Gemeindemitglieder nahmen an der Messe teil, und weitere verfolgten die Live-Übertragung aus den Dörfern, in denen Pfarrer Afina tätig war.
(L.M.) (Fides 5/6/2025)