AFRIKA/KENIA - Pfarrer Bett in Eldoret beigesetzt: Senatoren fordern Kommission zur Aufklärung der Morde an Priestern

Dienstag, 3 Juni 2025

Upendo fm 89.4/Diocese of Eldoret

Eldoret (Fides) – Die katholische Glaubensgemeinschaft trauert um Pfarrer Allois Cheruiyot Bett, den 33-jährigen katholischen Priester, der am vergangenen 22. Mai (vgl. Fides 23/5/2025) in der Gegend von Tot im Kerio-Valley in Kenia erschossen wurde, nachdem er eine Messe im Dorf Kabien gefeiert hatte. Die Beerdigung des Priesters fand gestern Nachmittag, Montag, 2. Juni, in der „Sacred Heart Cathedral“ in Eldoret statt.
An dem von Bischof Dominic Kimengich geleiteten Trauergottesdienst nahmen Hunderte von Menschen teil, die sich bereits seit Sonntagabend, dem 1. Juni, zu einer Gebetswache innerhalb und außerhalb der Kathedrale versammelt hatten. Der Bischof erinnerte in seiner Predigt den seelsorgerischen Dienst, den Pfarrer Bett in den letzten Jahren im Kerio Valley geleistet hat, einem von Instabilität geprägten Gebiet in Kenia, wo die ständige Gewalt Missionsschwestern gezwungen hat, ihre Einrichtungen zu schließen (vgl. Fides 2/6/2025). Er hat „sein Leben in den Dienst Gottes und seines Volkes gestellt. Es ist ein großer Verlust für die Kirche und die Gemeinschaft. Wir bitten weiterhin um Gerechtigkeit für ihn. Seine Mörder müssen zur Rechenschaft gezogen werden“, so die Worte des Bischofs, der dann um das Gebet für den Frieden im Kerio Valley bat.
Während Pfarrer Bett auf dem Friedhof der Pfarrei „Holy Family“ beigesetzt wurde, forderte eine Gruppe von Senatoren in Nairobi dringend eine Untersuchungskommission der Regierung, um die Fälle der ermordeten katholischen Priester zu untersuchen. Ein Phänomen, so die Senatoren, das „seit Jahrzehnten andauert und mehrere ungelöste Fälle aufweist, die die Besorgnis der Bevölkerung schüren“. Die Geschehnisse im Kerio Valley so die Senatoren weiter, „sind bezeichnend für ein Muster gezielter Gewalt, das vom Staat weitgehend ignoriert wurde“.
Diese „ständigen Morde dürfen nicht länger ignoriert werden“, sagte ein Senator aus Kakamega, Boni Khalwale. Der Senator aus Nairobi, Edwin Sifuna, war derselben Meinung: „Die katholische Kirche hat seit über 20 Jahren traumatische Erfahrungen gemacht, und das Schweigen der Behörden nach diesen Angriffen ist zutiefst beunruhigend. Die Bürger beobachten genau, wie die Sicherheitskräfte mit den einzelnen Fällen umgehen“.
(F.B.) (Fides 3/6/2025)


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